Scharfe Kanten und ein ebensolches Profil – Aufbruch mit neuer Strategie

Einen Ski bauen und die Strategie entwickeln –
ein Workshop der anderen Art >

Ein Ski läuft für den Fahrer perfekt, wenn das Verhältnis zwischen Länge, Radius, Flex und Torsion passt. Das erreichen erfahrene Skibauer durch den Einsatz hochwertiger Materialien, deren handwerklich sichere Verarbeitung – und eben weitreichende Erfahrung.

Was hat alles das mit Unternehmensstrategie zu tun? Das fragte sich auch das Führungsteam der WZW Optic AG aus Balgach im St. Galler Rheintal, als man in der Skimanufaktur von Marcel und Patrick Eberle zum «Kick-Off» der Strategie-Entwicklung 2024 zusammenkam. Otti Mendelin, der die WZW Optic AG schon seit Jahren als Coach begleitet, beantwortete das gleich vorweg mit einem eingängigen Bild: «Ein Ski ist aus verschiedenen Materialschichten aufgebaut, die miteinander verleimt werden. Der Leim sorgt dabei für den Zusammenhalt. So ist es in einem (Führungs-)Team auch. Der Leim muss passen, der Zusammenhalt muss gelebt werden, dann vereinigen sich die einzelnen Schichten – verschiedene Personen, Charaktere, Fähigkeiten und Funktionen – zu einem stimmigen Ganzen: einem Unternehmen, das maximalen Erfolg hat, weil die einzelnen Personen miteinander harmonieren. Oder im Fall des Skibauens zu einem Ski, der perfekt läuft, weil die Abstimmung der einzelnen Schichten passt.»

Theorie und Praxis im Wechsel – das motiviert

So war es ein logischer Schritt: In eineinhalb Tagen baute die Führungs-Crew der WZW Optic AG einen Ski und startete unterdessen den Strategieprozess 2024 mit einer ausführlichen SWOT Analyse unter Leitung des mendelean-Partners Raphael Ledergerber. Die «brainwork» wechselte dabei immer mit der praktischen Tätigkeit am eigenen WZW-Ski. Das Leimen des Holzkerns, das Anfügen der Kanten am Belag und schliesslich das Einlegen aller Komponenten in die Formkassette waren die einzelnen Schritt bevor die Form über Nacht in einer Vakuumpresse bei 30 Bar Druck und unter Temperatur von 60° dem Ski seine Gestalt gibt. Hier entstehen Vorspannung, Härte und Torsion des Skis. Während einer gemeinsamen Wein-Degustation mit Werner Eberle – er ist Vater der beiden Ski-Spezialisten – von „Wi & meh“ am Abend in der Skimanufaktur, hielt das Team Rückschau auf den ersten Tag und vertiefte in gemeinsamen Gesprächen die neuen Perspektiven des Workshops.

Der eigene Ski als Reminder für die Bedeutung der künftigen Strategie

Mit weiteren vier Workshops wird die Strategie weiterentwickelt und die Voraussetzungen für ihre Umsetzung erarbeitet. Zum guten Schluss war es am nächsten Tag die Aufgabe des Leitungs-Teams, dem Ski im wahrsten Sinne des Wortes seinen «letzten Schliff» zu geben. Otti Mendelin hatte auch an dieser Stelle ein wirkmächtiges Bild parat: «Wenn Ihr als Führungsteam spürt, dass der ‹Ski nicht mehr zieht› müsst ihr prüfen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid und im Zweifel die ‹Kanten neu schleifen›, oder anders ausgedrückt, das Profil neu schärfen». Zum Andenken an diesen denkwürdigen Workshop konnte jeder einen eigenen Ski mitnehmen – im März wird das Team während eines gemeinsamen Skitages das Ergebnis testen und sich mental auf die nächsten Strategie-Workshops einstellen.

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